Mit Verschlüsslung, besseren Packraten und Wegfall von bisherigen Limitationen des Zip-Formates möchte WinZip Computing mit der neunten Version des Packprogrammes WinZip wieder Boden gutmachen, der an andere Programme verlorengegangen ist. Die erste Beta zeigt nun, welche Wege man einschlug, um das Standardformat für Datenkomprimierung aufzubessern.
AES-Verschlüsslung: Schlechte Karten für Cracker

Mit der AES-Verschlüsslung, die von WinZip 9 mit einer Schlüssellänge von 128- und 256-Bit unterstützt wird, können Archive wieder sicher gepackt werden. Die bisherige Zip 2.0-Verschlüsslung kann mit einschlägigen Tools auf modernen PCs recht schnell aufgehoben werden, was mit AES aufgrund des längeren Schlüssels schwer werden sollte.

Darüber hinaus bringt WinZip 9 Neues ins Format: Eine 64-Bit-Erweiterung hebt die bisherigen Begrenzungen des Formates auf. Zip-Archive und darin enthaltene Dateien können nun größer als 4 GB sein und mehr als 65536 Dateien aufnehmen. Eine neue, "enhanced deflate method" getaufte Komprimierung soll zu besseren Ergebnissen gegenüber der bisherigen besten Komprimierung führen - trotzdem bleibt der Komprimierungsgrad weit hinter dem RAR-Format zurück, wie gehabt.

Teilweise nicht mehr kompatibel

Natürlich weichen diese Neuerungen vom Zip-Standard ab, der mittlerweile schon 14 Jahre existiert und daher wird WinZip 9 vorerst das einzige Programm sein, das zumindest die neue Kompressionsstufe unterstützt. Diese ist nämlich - anders als die AES-Verschlüsslung - nicht von WinZip Computing öffentlich dokumentiert worden. Dennoch wird mit WinZip 9 ein Schritt in die richtige Richtung getan, der obendrein beim Erscheinen der finalen Version für bisherige Anwender kostenfrei sein wird - alle anderen zahlen 29$.

cu aerox