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 Fussball !
aerox Offline




Beiträge: 297

08.06.2003 00:07
RE: Nur 1:1 Gegen Treter-schotten Antworten

Nach großem Kampf hat die deutsche Fußball- Nationalmannschaft in Glasgow ihr Minimalziel erreicht. Mit dem 1:1 (1:0) im Prestige-Duell gegen die von Berti Vogts trainierten Schotten verteidigte die Auswahl von Teamchef Rudi Völler die Tabellenführung in der Qualifikation zur Europameisterschaft.

Durch eigene Schlafmützigkeit verpasste das deutsche Team aber einen möglichen Sieg beim schärfsten Rivalen um den Sieg in der Gruppe 5. Vor 52 000 Zuschauern im Hampden Park brachte Fredi Bobic den nur kämpferisch überzeugenden Vize-Weltmeister in der 22. Minute in Führung. Kenny Miller (69.) gelang nach einer Unaufmerksamkeit in der deutschen Hintermannschaft der Ausgleich für die Schotten.

«So wie wir gespielt haben, wäre ein Sieg nicht verdient gewesen. Wir haben erst nach dem Ausgleich mit dem Fußball spielen angefangen», kritisierte Kapitän Oliver Kahn. Jens Jeremies wurmte vor allem das Ausgleichstor: «Dem ging ein Anfängerfehler voraus.» Auch Rudi Völler war mit der Vorstellung seiner Elf nicht zufrieden. «Wir haben nicht gut gespielt, uns nicht gut bewegt und zu viele Ballverluste gehabt. Die zwei Punkte, die wir heute verloren haben, müssen wir uns am Mittwoch zurückholen», sagte der Teamchef mit Blick auf das Spiel in Torshavn gegen die Färöer Inseln, in dem Torsten Frings auf jeden Fall fehlen wird. Der Dortmunder ist nach seiner zweiten Gelben Karte in der Qualifikation gesperrt.

«Es war ein großer Tag für den schottischen Fußball. Wir sind sehr zufrieden, dass wir hier einen Punkt erkämpfen konnten. Mit etwas Glück hätten wir sogar gewinnen können. Ich glaube, das ist ein gerechtes Resultat», urteilte Berti Vogts.

In der von Völler als «Spiel des Jahres» apostrophierten Begegnung im Hampden Park wusste die deutsche Mannschaft gegen ein sehr defensiv eingestelltes schottisches Team nur mit Einsatz zu überzeugen, spielerisch blieb sie alles schuldig. Nach der Pause verlor die Elf immer mehr ihre Linie und ließ sich das Kampfspiel der Hausherren aufzwingen. Dabei wirkte der sehnlich erwartete Rückkehrer Michael Ballack nicht als der erhoffte Stabilisator und Ideengeber des Teams. Der 26-jährige Mittelfeldstar des FC Bayern München, der wegen Wadenproblemen zwei Tage lang nicht trainieren konnte und sich erst nach einem Belastungstest kurz vor dem Spiel einsatzfähig meldete, wirkte gehemmt und konnte keine großen Impulse geben.

«Wir haben uns auch von der Atmosphäre einschüchtern lassen und waren insgesamt ein bisschen verängstigt», räumte Ballack ein. Restlos überzeugen konnte allein die Dreier-Abwehrkette, in der der Dortmunder Christian Wörns seinem Gegenspieler Kenny Miller kaum einen Stich ließ, auch Arne Friedrich beherrschte Steven Crawford meist sicher. Während der künftige Münchner Tobias Rau auf der linken Mittelfeld-Seite bis zu seiner verletzungsbedingten Auswechslung (52.) eine ordentliche Vorstellung bot, fiel sein Gegenüber Frings deutlich ab. Seine beste Szene hatte der Dortmunder, dem zahlreiche Flüchtigkeitsfehler unterliefen, als er Bobic die Flanke zum 1:0 gab. In vorderster Front blieb der Lauterer Miroslav Klose in seiner Wirkung klar hinter Bobic zurück. Der künftige Berliner krönte seine engagierte Darbietung mit dem 6. Tor im 25. Länderspiel.

Schon die erste gelungene Kombination der deutschen Mannschaft über Ballack führte wenig später zum 1:0, als Bobic eine Flanke von Frings unbedrängt von der schottischen Abwehr einköpfen konnte. Selbst in Rückstand liegend hielten die Hausherren an ihrem von Berti Vogts verordneten Sicherheitsfußball fest. Die wenigen Erfolg versprechenden Offensivaktionen vereitelte die souverän stehende deutsche Hintermannschaft oder wurden von den Angreifern kläglich vergeben. Auf der Gegenseite zwang Bernd Schneider (39.) Schottlands Keeper Douglas aus 25 Metern zu einer Glanzparade.

Nach einem brutalen Foul von Morris Ross an Rau, bei dem der 21-Jährige eine Risswunde am Knie erlitt, musste Völler seine Formation kurz nach Wiederbeginn umstellen. Für den Wolfsburger kam der Bochumer Paul Freier, der sich auf die rechte Seite orientierte, Frings wechselte auf links. In einem zunehmend zerfahrenen Spiel, das nur noch vom Kampf lebte, häuften sich die Ruppigkeiten. Als Colin Cameron in der 69. Minute einen Freistoß blitzschnell ausführte, war die deutsche Abwehr überhaupt nicht im Bilde, und der in Stellung gelaufene Miller konnte ausgleichen. Die abermalige Führung hatten anschließend Bobic (72.), Schneider (82.) und Wörns (83.) auf dem Fuß, doch brachten sie den Ball nicht über die Linie.

cu aerox

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