Köln. Verliert Michael Schumacher die Lust an der Formel 1? Nach Platz vier und sechs – der schlechteste Saisonauftakt in der Karriere des Weltmeisters – mehren sich Stimmen, dass Schumacher seinen bis 2004 gültigen Vertrag nicht verlängern will. Laut ’Sportbild’ steigt bei Ferrari die Angst, der schwache, fehlergespickte Auftakt treibe Schumi in den Ruhestand.
Ferrari-Teamchef Jean Todt handelte bereits und entmachtete Schumachers neuen Renn-Ingenieur Chris Dyer. Weil Dyer in Melbourne das Set-up verpatzt haben soll, setzte Todt wieder dessen Vorgänger Luca Baldisserri ein. Unter Baldisserris Leitung lief es schon besser. Den Crash zu Beginn des Grand Prix von Malaysia hatte der Italiener natürlich nicht zu verantworten. Ob die Maßnahme hilft, Schumi die Vertragsverlängerung zu versüßen, bleibt fraglich.
Einer hat sich in jedem Fall zu einem Abschied von Ferrari entschieden: Technikchef Ross Brawn. Da Brawn ein enger Vertrauter und Freund des Weltmeisters ist, könnte der Entschluss des ’Ferrari-Superhirns’ Schumachers Entscheidung über den Fortgang seiner Karriere stark beeinflussen. Der Engländer will zurück in seine Heimat und deshalb Italien nach Vertragsende 2004 verlassen. “Ich will wieder nach Hause“, so der Engländer in der ’Sportbild’. Ein Angebot von Jaguar soll Brawn bereits vorliegen.