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aerox Offline




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27.03.2003 23:50
RE: Verliert Schumi den Anschluss? Antworten

Köln. "Unter Druck", hat David Coulthard bereits vor der Saison gesagt, "macht Michael Schumacher Fehler." In Malaysia unterlief Schumi bereits im zweiten GP in Folge der zweite Fehler. In der ersten Kurve rammte der Ferrari-Star Renault-Pilot Jarno Trulli von der Piste, beschädigt sich dabei den Frontspoiler und kassiert auch noch eine Drive-Through-Strafe. Damit war das Rennen für den Weltmeister gelaufen. Schon beim Auftakt in Melbourne hatte sich Schumacher durch einen Fahrfehler sein Auto ruiniert und damit wertvolle Zeit verloren.
Platz vier und sechs so lautet seine bescheidene Bilanz nach den ersten beiden WM-Läufen. Zum ersten Mal in seiner Karriere stand der 34-Jährige in den ersten beiden Saisonrennen nicht auf dem Podium. Letztmals verpasste er in der Saison 2000 in zwei Rennen hintereinander einen Podestplatz, als er in Spielberg und Hockenheim jeweils von Konkurrenten kurz nach dem Start von der Strecke gerempelt wurde. Doch dieses Mal war der als Perfektionist bekannte Ferrari-Pilot selbst Schuld. Was ist los mit Mr Perfect? In Italien wird schon eine Wachablösung befürchtet. "Schumacher ist nicht mehr Herr der Formel 1", schrieb die Tageszeitung 'La Repubblica'.
Schumacher selbst gab sich nach dem Rambo-Rammstoß gegen Trulli reumütig: "Die Aktion war eine einzige Dummheit. Es war einfach ein dummer Fehler, weil ich den Abstand zu Jarno falsch eingeschätzt habe. Ich habe mich nach dem Rennen sofort bei ihm entschuldigt." Doch die Ferraristi haben bereits die Geduld mit ihrem gefeierten Helden der beiden vergangenen Jahre verloren und reagieren mit Liebesentzug. "Ferrari von Schumacher verraten", titelte die 'Corriere della Sera' und fragte: "Wo ist der kühne Sieger geblieben, der hartnäckige Deutsche, der nie Fehler macht?"
Besonders übel nehmen die Tifosi dem Ferrari-Rekordsieger, dass er in Kuala Lumpur nicht nur sein eigenes Rennen, sondern auch das von Teamkollegen Rubens Barrichello zerstörte, weil er durch seine Crash in der ersten Kurve auch den Brasilianer einbremste. "Es ist peinlich, zweimal mit dem Auto zu verlieren, das Schumi fährt", schrieb die 'Corriere' weiter. Auch von seinem ehemaligen Boss und Bewunderer Renault-Teamchef Flavio Briatore setzte es Prügel: "Es war in der Tat ziemlich dumm von ihm, in Jarno reinzufahren", schimpfte der Italiener im englischen Massenblatt 'The Sun'.


Warten und hoffen auf die neue 'Göttin'
Briatore glaubt zu wissen, warum Schumacher schon zum zweiten Mal hintereinander ein Leichtsinnsfehler unterlaufen ist: "Letztes Jahr war Michael pro Runde eine Sekunde schneller als seine Gegner und er konnte die Distanz immer locker durchfahren, aber das ist jetzt anders. Es fällt ihm in dieser Saison weitaus schwieriger." Fakt ist: Schumacher steht gewaltig unter Druck. Bruder Ralf weiß, wie es ist, wenn man in der Schusslinie steht und gibt seinem Bruder Rückendeckung: "Michael ist eben kein Rennroboter. Das haben wir in den letzten Wochen wieder gesehen."
Schumi selbst verteidigte sich auf seiner Homepage: "Man darf aus Rennen, die nicht perfekt laufen, nicht die falschen Schlüsse ziehen", so der fünfmalige Weltmeister. "Schon gar nicht befinden wir uns bereits in einer Krise." Trotz aller Probleme wird der Einsatz des neuen F2003-GA nicht vorgezogen. "Wir haben immer gesagt, wir bringen dieses Auto, sobald es fertig ist. Und daran hat sich nichts geändert." Der Titelverteidiger hofft aber darauf, dass die neue 'Göttin' so schnell wie möglich einsatzbereit ist: "Der neue Wagen hat mehr Potenzial, es wäre nötig, das zur Verfügung zu haben." Auch Schumi spürt offenbar, was die 'Gazzetta dello Sport' offen ausspricht: "Schumacher muss aufpassen, dass er den Anschluss nicht verliert."

cu aerox

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