Michael Schumachers Teamkollege Rubens Barrichello hat den Internationalen Automobilverband (FIA) wegen der Einführung des neuen Kopfschutz-Systems HANS kritisiert. «Ich verstehe nicht, warum man uns zwingt, dieses HANS-System zu benutzen, wenn es weh tut», sagte der brasilianische Ferrari-Pilot bei Testfahrten in Barcelona der italienischen Zeitung «Gazzetta dello Sport».

Er werde den Kopfschutz zwar beim nächsten Rennen in Brasilien tragen, so Barrichello, «aber diese Haltung der FIA kommt wir wie ein schlechter Witz vor».

Der Brasilianer hatte von Beginn der Saison an über Probleme mit HANS geklagt. So hatte er Beschwerden mit dem neuen Kopfschutz-System als Grund für seinen Ausfall beim Großen Preis von Australien in Melbourne verantwortlich gemacht. Zuletzt beim Grand Prix von Malaysia in Sepang erhielt der Ferrari-Fahrer von der Rennleitung die Ausnahme-Genehmigung, wegen gesundheitlicher Probleme ohne HANS fahren zu dürfen.

Die FIA kündigte in einer Erklärung an, dass künftig kein Fahrer mehr ohne HANS («Head And Neck Support») in der Formel 1 antreten dürfe. Ausnahmen wie im Falle Barrichello werde es nicht mehr geben. «Wenn ein Fahrer die Vorrichtung aus medizinischen oder anderen Gründen nicht tragen kann, muss das betroffene Team ihn ersetzen», schrieb die FIA.

Barrichello will nun ein von Ferrari modifiziertes HANS-Modell benutzen. «So kehre ich zurück in die Legalität», meinte er. Er könne seine Arbeit nicht gut machen, «wenn ich so ein Gerüst um den Hals tragen muss», sagte der Brasilianer, der die Angelegenheit mit einem «Interview mit einem kaputten Mikrofon» verglich. Die ganze Diskussion nütze nichts. «Jetzt muss ich es eben tragen und basta.»

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