Köln. Formel-1-Puristen dürfen hoffen: Möglicherweise kehrt die Königklasse schon bald wieder zum alten Qualifying-Modus zurück. Zumindest hat der alte Modus einen gewichtigen Fürsprecher gefunden: Bernie Ecclestone. Unverholen kritisierte der Formel-1-Boss das Einzelzeitfahren, in dem seit dieser Saison der Kampf um die Pole Position ausgetragen wird.
"Das Aufregende des Qualifyings ist verschwunden", schimpfte Ecclestone bei 'Agencia Estado'. "Erstens fahren die Fahrer jetzt nicht mehr am Limit. Außerdem fahren sie nur noch eine Runde, kommen an die Box zurück und tun nichts mehr - sie können nur noch zuschauen." Der Brite drängt darauf, wieder zum alten System zurückzukehren.

"Dann werden wir es ändern"

"Wenn man zum Arzt geht und er verschreibt dir eine Pille, die nicht hilft, dann ändert er die Medikation", so Ecclestone. "Das neue System funktioniert nicht. Wir werden noch ein bisschen länger warten und dann werden wir es ändern", kündigte der F1-Promoter an. Bis zur letzten Saison hatte jeder Pilot innerhalb einer Stunde zwölf Runden, um eine Bestzeit zu erzielen.

Der neue Modus war auf Druck von Weltverbands-Präsident Max Mosley eingeführt worden. Der FIA-Boss hatte sich vom Einzelzeitfahren mehr Spannung und neue Konstellationen in der Startaufstellung erhofft. Zumindest Letzteres war beim vergangenen GP in Malaysia der Fall. Mit Fernando Alonso und Jarno Trulli standen erstmals seit Jahren wieder zwei Renault-Piloten in Startreihe 1.


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